Die letzten Tage das Sommers sind gezählt und der Herbstanfang steht vor der Tür. Mit der sonnigen, warmen Jahreszeit endet auch die Saison von "Sommerweinen", wie viele der frischen, fruchtigen Weine gerne bezeichnet werden, die an heißen Tagen für eine Abkühlung sorgen. Da stellt sich nun umgekehrt die Frage - Gibt es eigentlich auch die perfekten Herbstweine?
Der Klassiker unter den Herbstweinen ist sicherlich der Federweißer. Sobald sich dieser unter den Supermarktweinen findet , weiß jede:r, dass der Herbstanfang nicht mehr weit ist. Aber nicht nur Federweißer passt bestens in die Jahreszeit - es gibt noch zahlreiche andere Herbstweine, mit denen sich die gemütliche Zeit des Jahres wunderbar einläuten lässt.
Zugegeben, der Begriff "Herbstwein" ist vermutich eher weniger geläufig - was aber nicht bedeuten soll, dass es nicht auch klassische Weine für den Herbst gibt. Wie ihr Pendant, die Sommerweine, sollen Herbstweine selbstverständlich besonders gut zur Jahreszeit passen. Und da man es sich zu dieser sehr gern in den eigenen vier Wänden bei einem leckeren Essen gemütlich macht, ist es für Herbstweine charakteristisch, dass sie hervorragend zu herbstlichen Nahrungsmitteln passen. Welche Weine bestens mit eurem Herbst-Menü harmonieren, haben wir für euch in diesem Artikel zusammengetragen.
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Kochen im Herbst - Welcher Wein passt dazu?
Mit der Jahreszeit ändert sich bei den meisten vermutlich auch, was daheim auf den Tisch kommt. Wird das Wetter draußen kühler und die Tage wieder kürzer, steigt bei vielen das Verlangen nach deftigeren Gerichten. Ein Glück also, dass die Natur im Herbst mit allerlei Köstlichkeiten wie Kürbis, Pilzen oder Wildfleisch aufwartet, die sich wunderbar für die Herbstküche eignen. Und wie könnte man die Leckereien besser abrunden, als mit einem wunderbaren Glas Wein als Begleitung?
Wein zu Pilzen
Der am häufigsten vorkommende Speisepilz ist der Champignon. Im Geschmack ist dieser vermutlich der mildeste unter den Pilzen. So sollte auch der dazu gereichte Wein sein - mild und eher dezent. Zutreffend ist dies vor allem auf Weißburgunder, Silvaner oder auch Müller Thurgau, aus denen leichte Weißwein gemacht werden, die die eher zarte Fruchtaromen aufweisen.
Zu Steinpilzen oder anderen aromatischen Sorten lassen sich am besten charaktervolle Weine servieren. Das können ein würziger grüner Veltliner oder auch ein Sauvignon Blanc sein. Wie wäre es mit zum Beispiel mit dem Grünen Veltliner Reserve vom Weingut ZANTHO? Schaut doch mal in ihrem Online Shop vorbei!
Bereitest du eher kräftige Pilze wie Pfifferlinge oder Morcheln zu, serviere lieber einen nicht allzu schweren Rotwein dazu. Die Tannine (Gerbstoffe) des Weins sollten weniger präsent im Vordergrund stehen und schön weich über die Zunge gleiten. Das kann zum Beispiel ein Lemberger oder ein Portugieser sein.
Wenn im Herbst die Tage kürzer und die gemütlichen Abende auf der Couch häufiger, kann die Freizeitgestaltung schnell mal eintöniger werden als im belebten Sommer. Unsere Digitalen Weinproben Kompakt bieten dir dann die ideale Gelegenheit für ein bisschen Abwechslung zu Hause! Mit diesen Weinpaketen mit Video kannst du deine ganz eigene Weinprobe daheim machen und dir mit deinen Lieben an einem verregneten Herbsttag einen unterhaltsamen Abend gestalten.
Wer es mag, seine Pilze kross und in Butter geschwenkt zu genießen, kann sehr gut zu einem Riesling oder Grauburgunder greifen, sollte aber darauf achten, dass diese nicht zu säurebetont sind. Ebenso ein leichter Spätburgunder schmeckt zu buttrigen Pilzen hervorragend - eine gute Wahl währe zum Beispiel der Spätburgunder "Jennifer" vom Weingut St. Michaelshof, den ihr hier bestellen könnt.
Gerichte mit Fleisch, in denen Pilze enthalten sind, harmonieren generell besser mit Rotwein. Auch hier kann man mit einem Spätburgunder recht wenig falsch machen. Dieser darf gern auch ein wenig intensiver sein.
Bereitet man Pilze in einer Sahnesoße zu, so sind kräftigere, vollmundigere Weißweine als Begleitung hervorragend geeignet. Hier funktioneren Chardonnay oder Grauburgunder sehr gut, besonders, wenn sie eine Zeit im Holzfass gereift sind.
Wein zu Kürbis
Vielleicht nicht gerade im Wald auffindbar, aber dennoch nicht wegzudenken im Herbst ist der Kürbis. Egal ob in einem leckeren Gericht verarbeitet oder einfach nur als hübsche Deko. Im Herbst ist der Kürbis immer voll im Trend.
Die absolute Nummer Eins unter den Kürbisgerichten ist sicherlich die Kürbissuppe. Diese lässt sich wunderbar paaren mit trockenen, weißen Burgunderweinen, wie etwa Grauburgunder oder Chardonnay. Ist die Suppe ein wenig schärfer, darf auch gern ein halbtrockener Wein gewählt werden, da Süße und Schärfe außerordentlich gut miteinander harmonieren. Wer das gerne mal kosten mag, kann unser "Rezept für geröstete Kürbissuppe" ausprobieren - dabei trifft karamellisierter Kürbis auf feurige Chili. Mit dieser etwas anderen Version von Kürbissuppe wird schnell jede:r zum absouten Fan des orangefarbenen Herbstgewächs. Unsere Wein-Empfehlung dazu ist der Weissburgunder vom Weingut Peter Greif, den es hier zu kaufen gibt.
Mit seinem feinen nussigen und manchmal nach jungen Rüben schmeckenden Geschmack, lassen sich aus dem Kürbis aber nicht nur leckere Suppen zaubern, sondern er kann auch klassisch pikant gewürzt als Beilage oder beispielsweise als gerösteter Salat serviert werden. Bei solchen herzhaften Varianten eigenen sich am besten Weißburgunder oder auch Silvaner. Diese Weine ergänzen den Geschmack von Kürbissen perfekt. Sie überdecken den Geschmack des Essen nicht und heben die feinen Fruchtaromen des Kürbis besonders hervor, ohne dabei die kräftigeren Würznoten der herzhaften Gerichte zu überdecken.
Ein Kürbis lässt sich allerdings nicht nur deftig und herzhaft, sondern auch süßlich servieren. Geröstet erinnert der Geschmack leicht an Maronen (Edelkastanien). Ausdrucksvolle Rotweine passen perfekt zu diesem karamellisierten Geschmack, so zum Beispiel ein Dornfelder. Wird der Kürbis zu einem Nachtisch verarbeitet, wie in einen Kürbiskuchen, dann kann man in diesem Fall zu einem Riesling greifen. Ist der Wein zu einer Nachspeise allerdings zu trocken, so kann er schnell bitter schmecken. Daher solltet ihr also unbedingt einen edelsüßen oder zumindest sehr milden Wein wählen, damit dieser das Dessert perfekt ergänzen kann. Ein wunderbarer
Wein zu Wild
Ein anderer kulinarischer Klassiker im Herbst ist Wild. Der Herbst ist die Hauptsaison für die Jagd und so ist beginnt mit ihm auch die Spitzenzeit für köstliche Wildgerichte. Wildfleisch hat häufig einen typischen Eigengeschmack und die Gerichte sind gewöhnlich recht dominant, sodass es einen kräftigen und ausdrucksvollen Weinpartner braucht. Das trifft vor allem auf Gerichte mit Wildschwein oder Hirsch zu. Geeignet dazu ist beispielsweise ein samtiger Spätburgunder oder ein ausgewogener Schwarzriesling. Auch zu Reh passen diese Weine sehr gut, wenn dieses mit dunkler Soße serviert wird. Unser Glück auf Küwee Rotwein ist hier ebenso eine ausgezeichneter Speisebegleiter.
Allerdings ist auch das Alter beziehungsweise Geschlecht des Tiers ausschlaggebend für die Wahl des Weins. Bei jungem Wildschwein oder weiblichem Hirsch dürfen die Rotweine ein wenig leichter und frischer sein.
Aber nicht nur Rotwein passt zu Wild, sondern auch Weißwein lässt sich hervorragend zu einigen Gerichten servieren. Weiße Burgundersorten sind in der Regel sehr passend, wenn Kaninchen, Hase oder auch Reh gemeinsam mit leichteren Zutaten zubereitet werden. Die Weine untermalen solche Köstlichkeiten besonders gut, wenn sie ein wenig kräftiger im Geschmack sind, etwa durch den Ausbau im Barriquefass - so zum Beispiel der Weissburgunder "Edesheimer Mandelhang" vom Weingut Josef Wörner, den es hier zu finden gibt.
Rezept - geröstete Kürbissuppe
Für alle die jetzt auf den Geschmack gekommen sind, haben wir hier tolle Anregung für eure nächste Kürbissuppe. So lecker, dass sich damit bestimmt jeder von der Schmackhaftigkeit des Herbstgewächs überzeugen lässt. Durch die Röstung im Ofen verliert der Kürbis ein wenig seines Eigengeschmacks und bekommt zarte Noten von Maronen - ein wahrhaftig herbstliches Gericht also!
Zutaten für 2-3 Portionen:
- 1/2 bis 1 Kürbis je nachdem wie groß euer Kürbis ist
- 3 Schalotten (normale Zwiebeln gehen auch)
- 1 Knolle Knoblauch
- 1 Chilischote (nur wenn ihr es scharf mögt)
- einige Zweige Thymian und/oder Rosmarin
- Olivenöl
- Salz
- gute Prise Zucker
- Brühe oder heißes Wasser zum Verdünnen
- optional: Kürbiskerne & Creme Fraîche
Kürbis in große Würfel schneiden. Schalotten halbieren oder vierteln und Knoblauch schälen. Alles zusammen in eine Auflaufform geben und die Chilischote leicht angeritzt dazu legen. Dann eine Prise Zucker über die Kürbiswürfel geben und über alles Olivenöl träufeln. Je nach belieben salzen und bei Bedarf pfeffern (Achtung: die Chilischote ist bereits scharf). Kräuter zwischen die Kürbisstücke legen und das Ganze für 40 Minuten in den Ofen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze schieben.
Nachdem das Gemüse im Ofen leicht karramelisiert ist, wird die Masse geimeinsam mit der Brühe in einen Mixer geben und fein püriert. Anschließend wird das Gemisch in einen Topf gegeben. Bei Bedarf mit zusätzlicher Gemüsebrühe strecken und ggf. nachwürzen. Alles verühren und noch einmal aufkochen lassen. Wer mag, kann das Ganze dann mit einem Klecks Creme Fraîche und ein paar gerösteten Kürbiskernen servieren.
Serviert mit frischem Baguette wärmt diese lecker Kürbissuppe wunderbar von innen und kann so manch regnerischen und grauen Herbsttag verschönern.
Und falls ihr noch mehr Koch-Inspirationen braucht: Man kann auch ausgezeichnet mit Wein kochen! Wir haben euch in unserem Artikel Kochen mit Wein mal ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt. ♥